"Gerechtigkeit wird nur dort herrschen, wo sich die vom Unrecht nicht Betroffenen genauso entrüsten, wie die Unterdrückten."Platon
Verstoß gegen das Völkerrecht
durch die USA und Israel
Innerhalb der internationalen Gemeinschaft besteht Konsens dahingegen, dass tatsächliche, administrative und rechtliche Handlungen Israels zumindest in Ost-Jerusalem rechtswidrig sind. Bezieht man sich auf die faktische Teilung Jerusalems, sind Handlungen Israels in Ost- Jerusalem rechtswidrig, weil sie auf besetztem palästinensischem Gebiet stattfinden und damit insbesondere gegen die Vierte Genfer Konvention verstoßen.
Bezieht man sich hingegen auf die Rechtswirkungen des Teilungsplanes von Resolution 181(1947) muss unterschieden werden: Legt man Resolution 181 dahingehend aus, dass sich der Corpus Separatum auf das gesamte Gebiet Jerusalems bezieht, verstoßen Handlungen Israels in ganz Jerusalem gegen den Teilungsplan. Legt man für den Teilungsplan hingegen Jerusalem zum Zeitpunkt des Erlasses von Resolution 181 zu Grunde, verstoßen Handlungen Israels in diesem Teil gegen den Teilungsplan, Handlungen in den 1967 besetzen Teilen hingegen gegen humanitäres Recht, insbesondere die Vierte Genfer Konvention.
(Quelle Konrad Adenauer Stiftung)
BREAKING THE SILENCE
Hebron ist die zweitgrößte palästinensische Stadt (neben Ostjerusalem) in der Westbank. Hier leben mehr als 200.000 Palästinenser segregiert von 850 jüdischen Siedlern, die von 650 israelischen Soldaten geschützt werden. Das einst lebendige Zentrum gleicht einer Geisterstadt: Palästinensische Anwohner dürfen einigen Straßen gar nicht, andere nur zu Fuß betreten, während Siedler Auto fahren können.
Am Beispiel von Hebron könne man verstehen, wie die Besatzung Israels in der Westbank seit Jahrzehnten funktioniert und wie sie sich manifestiert hat, meint Yehuda Shaul.
Yehuda war von 2001-2004 Soldat in der israelischen Armee und verbrachte seinen Dienst hauptsächlich in der Stadt, zunächst als normaler Soldat, später als Kommandant. Nach seinem Wehrdienst gründete Yehuda mit anderen Gleichgesinnten die Soldatenorganisation "Breaking The Silence", in der aktive und ehemalige israelische Soldaten die Öffentlichkeit über den Alltag des Militärs in der Westbank unterrichten. Die Besatzung mache die israelische Gesellschaft kaputt, meinte Yehuda. "Breaking The Silence" diene als Spiegel, da sich die Bürger so gut wie gar nicht mit den Mitteln der mehr als 51 Jahre andauernden Besatzung auseinandersetzen. 90 Prozent seiner Handlungen als Soldat in Hebron seien unmoralisch gewesen, berichtet Yehuda, der uns in Teil 1 zunächst über seine NGO aufklärt, wie es zur Gründung kam und mit welchen Problemen sie heutzutage zu kämpfen haben.
Die Ausstellung
"Breaking the Silence. Zeugnisse einer Besatzung.
Israelische Soldaten berichten" September 2012 in Berlin:
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