1971 Enthüllung geheimer Dokumente
der US-Kriegsverbrechen
Daniel Ellsberg ein Mitarbeiter des us-amerikanischen Verteidigungsministerium (Pentagon) veröffentlichte ab 1971 geheime Dokumente, die die gezielte Irreführung der US-Regierung in Bezug auf den Vietnam-Krieg offen legten.
Im heutigen digitalen Zeitalter würde man auch sagen "die Dokumente sind geleakt" und im Internet für jeden einsehbar. Damals 1971 war man noch vom Wohlwollen der Presse abhängig.
Obwohl man zügig feststellte, dass die Dokumente authentisch sind, blieben sie weiterhin geheim. Erst 2005 gab die NSA einige Unterlagen frei zur Veröffentlichung.
Wer Kriegsverbrechen aufdeckt, sollte eigentlich ein Held der Demokratie sein. In einer Demokratie geht die Macht von den Menschen aus. Der Wille der Menschen kann aber nur dann geschehen, wenn die Regierung transparent handelt.
Welche Regierung handelt heute transparent?
Ein Politiker, der im Kontrollausschuss des deutschen Geheimdienstes sitzt sagte einmal in einem Interview, dass er mehr aus der Presse informiert wird, als vom Geheimdienst. Geheimdienste haben sich längst verselbständigt und keiner weiß, wem sie dienen.
Das ist eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Sicherheit und unsere demokratischen Werte. Oft werden Terroranschläge von Geheimdiensten inszeniert. Der Schutz der Bürger gerät in eine unstabile Lage.
So kommt es immer wieder vor, dass Geheimdienste, allen voran die CIA, an den Regierungen vorbei arbeiten. Beispiele hierfür sind die Iran-Contra-Affäre und die rechtsnationalistische Gladio-Armee. Die CIA stürzt Regierungen und platziert ihre Mitarbeiter in den Regierungen der Welt, ohne demokratische Legitimation oder Kontrolle. Dadurch kann sie das politische Geschehen beliebig und gegen den Willen des Volkes manipulieren.
Angesichts dieser verheerenden Realität, muss man einsehen, wie undemokratisch Geheimdienste sind, da sie sich jeglicher Kontrolle entziehen.
Werte werden verkehrt. So werden Menschen die Verbrechen aufklären zu Verbrechern gemacht (heutige Betroffene: Assange, Snowden…).
Ein perfides System mit dem man ein rechtschaffenes Volk beliebig versklaven kann, weil Menschen die Verbrechen der Regierung nicht ansprechen können ohne dafür verfolgt zu werden. Das ist keine Demokratie und keine Freiheit, das ist eine Gefahr für uns alle.
Umso mehr sollten Presse, Medienschaffende und Bürger an einem Strang ziehen. Dem Strang der Wahrheit, der Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Freiheit und Demokratie.
Dokumentarspiel
von Peter von Zahn (sehenswert!)
Teil 1/8
Teil 4/8
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